George Grosz, Ameisen, 1920. Blatt 1 der Mappe „Im Schatten“. Archiv Ralph Jentsch, Berlin.
Abschluss der Veranstaltungsreihe
Am 22.11.1924 hatte in Berlin, im damaligen Außenbezirk Pankow eine neue Form politisch-proletarischer „Unterhaltungs“propaganda Premiere: Eine Rote Revue, eine Montage unter skrupelloser Verwendung aller Möglichkeiten von Musik, Chanson, Akrobatik, Clownerie, Schnellzeichnung, Boxkampf, Projektion, Film, Schauspielszenen und politischer Ansprache. Ihr Regisseur war Erwin Piscator. Das Buch stammte von Felix Gasbarra. Die Musik komponierte Edmund Meisel.
In wenigen Wochen wurde sie vierzehn Mal aufgeführt. Ihre Vorläufer fand die Revue in den ersten bunten Abenden der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH). Nicht nur die drei Protagonisten waren nach der Revue einige Jahre später Teil des Schwejk-Kollektivs, auch in Form und Stilmittel nahm die Revue wichtige Elemente der Schwejk-Inszenierung vorweg.
Zum Abschluss der die Ausstellung „Was sind das für Zeiten? Grosz, Brecht und Piscator“ begleitenden Veranstaltungsreihe wird am 100. Jahrestag der Premiere am FMP1 eine neue „Revue Roter Rummel“ präsentiert.
Datum: 22.11.2024
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: FMP 1, Willi-Münzenberg-Saal, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin-Friedrichshain
Eintritt: 5 € vor Ort